Hygienefaktor
Hygienefaktoren sind grundlegende Leistungen und Rahmenbedingungen, die nötig sind, um Unzufriedenheit im Arbeitsumfeld zu vermeiden. Im Kontext von Benefits zählen hierzu etwa Gehalt, flexible Arbeitszeiten, Gesundheitsschutz und Arbeitsplatzsicherheit.
Warum sind Hygienefaktoren entscheidend?
Diese Hygienefaktoren sorgen dafür, dass grundlegende Bedürfnisse der Mitarbeiter erfüllt werden und somit Frustrationen und Unzufriedenheit vermieden werden. Fehlen diese Leistungen – etwa eine faire Entlohnung oder geeignete Arbeitsbedingungen –, sinkt automatisch die Zufriedenheit, selbst wenn motivierende Benefits vorhanden sind.
Unternehmen, die Hygienefaktoren dauerhaft gewährleisten, erreichen einen neutralen Grundzustand bei ihren Mitarbeitern. Dieser ist Voraussetzung dafür, dass weiterführende Motivatoren wie Verantwortungsübertragung oder Karrierechancen überhaupt wirken können.
Beispiele und Rolle im Benefit‑Portfolio
Typische Hygienefaktoren sind: angemessene Entlohnung, stabile Arbeitsplatzsicherheit, flexible Arbeitszeitmodelle, gesundheitsfördernde Maßnahmen wie Obst-/Getränkeversorgung sowie ergonomische Ausstattung. Sie sind oft schon erwartet und in modernen Arbeitgeberangeboten Standard.
Die Unterscheidung zwischen Hygienefaktoren und Motivatoren stammt aus Herzbergs Zwei‑Faktoren‑Theorie: Demnach verhindern Hygienefaktoren Unzufriedenheit, können aber allein keine Zufriedenheit erzeugen. Erst in Kombination mit der Motivation entwickeln sich Engagement und Leistungsbereitschaft.